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Führungskräftetraining inspiriert und motiviert Schwestern aus den drei neuen Provinzen

von Sr. Marceline Yenmuleh, TSSF

“Große Führer schaffen keine Anhänger, sie schaffen mehr Führer” (Tom Peters).

Um die Provinzleitungen der drei neuen Provinzen unserer Kongregation in Kamerun zu unterstützen und sie für ihr zukünftiges Leitungsamt vorzubereiten, organisierte die Generalleitung vom 16. bis zum 28. Februar 2024 ein Fortbildungsseminar (LDP) in Rom. Das Programm des Seminars bot interessante Vorträge, aufmerksames Hören aufeinander und einen eindrucksvollen Austausch zu vielen Themen.

Sr. Rosemary Arrah, HHCJ, sprach über die Bedeutung von Selbstfindung und Selbstakzeptanz der Personen im Leitungsamt. Weitere Schwerpunkte ihrer Referate waren: Einheit fördern, gute Informationsarbeit leisten um gemeinsam entscheiden zu können, Aufbau eines positiven Teams, Umwandlung von Negativität in Positivität, sich auf die gemeinsame Mission konzentrieren und die Schwesterngemeinschaften und andere Gruppen im Geist unserer franziskanischen Werte und Traditionen leiten und dies alles im Geiste des Dienens.

Im Gespräch über das Geweihte Leben und die Leitungsaufgaben im afrikanischen Kontext, die Ausübung von Autorität und Macht nannte Sr. Anne Falola, OLA, vier Arten von Macht: persönliche Macht, instrumentelle Macht, projizierte Macht und offizielle Macht. Sie sprach über den Missbrauch von Macht, den kulturellen Dimensionen von Macht und der Wichtigkeit der Berücksichtigung von Schutzprotokollen und die Richtlinien für die Institute des Geweihten Lebens. Sie nahm Bezug auf die diesbezüglichen Herausforderungen und brachte konkrete Vorschläge zu deren Bewältigung.

Mit dem Schwerpunkt der Leitungsaufgaben in einer globalen Welt betonte Sr. Patricia Murray, IBVM, die Bedeutung des Zuhörens und ständigen Nachdenkens über die Frage: Wer sind wir als Ordensfrauen in der heutigen Welt? Sie ermutigte die Schwestern zur Zusammenarbeit mit anderen religiösen Instituten und forderte sie auf, sich stets vor Augen zu behalten, dass “wir als Führungskräfte in einer globalen Welt dazu aufgerufen sind, die Zelte unserer Herzen zu erweitern, an den Grenzgebieten präsent zu sein, Verletzlichkeit zu umarmen, Vielfalt zu feiern und auf den langen Ton zu hören.”

Der Jesuitenpater Pater David McCallum und sein Mitarbeiter Pabola sprachen zum Thema Konfliktmanagement. Sie zeigten verschiedene Arten von Konflikten auf, beleuchteten Konflikte aus verschiedenen Blickwinkeln und unter konkreten Rahmenbedingungen. Sie ermunterten die Teilnehmerinnen Konflikte auszustehen, die Früchte positiver Konfliktlösungen zu beachten, zum aufmerksamen Zuhören und zu einer Sprache ohne Nebenabsichten.

Sr. Kelly Connors, PM, konzentrierte sich auf die Vorgesetzten und deren Unterscheidungs- und Entscheidungsauftrag. Sie nahm Bezug auf einige praktische, kanonische und verfassungsrechtliche Fragen. Auch wies sie auf die Einheit der Kongregation, die Zusammenarbeit zwischen den Provinzen und der Generalleitung hin. Die Wichtigkeit der Achtung der Rechte der Mitglieder, die Pflege von guten Beziehungen zur Hierarchie der Kirche und die Einhaltung von Verträgen war auch Inhalt ihrer Ausführungen.

Da die Planung für ein effektives Management und Führung entscheidend ist, wurden die Teilnehmerinnen in der  Strategic Planning. Diese gibt dem Leitungsteam einen Fokus und eine Richtung und erleichtert ihre Aufgabe, unterstrich Sr. Olivia Umouh, DC.

Die Besuche der großen päpstlichen Basiliken in Rom und der franziskanischen Basiliken in Assisi waren ein wichtiger Bestandteil des Programms dieses Seminars. Die aufregendste der Erfahrungen der Schwestern war die Generalaudienz mit Papst Franziskus am 28. Februar 2024. Es bot sich ihnen die Möglichkeit zu einem kurzen Gespräch mit Seiner Heiligkeit Papst Franziskus. Die Generaloberin Sr. Theodosia Baki überreichte dem Heiligen Vater ein symbolisches Geschenk und die Schwestern sangen spontan den Segen des heiligen Franziskus. Der Heilige Vater zeigte sich beeindruckt von der spontanen Geste und erteilte den Schwestern seinen apostolischen Segen. Diese Begegnung ließ in den Schwestern Hoffnung und Freude aufkommen.

Die gemeinsame Zeit, die die neuen Provinzleitungen mit der Generalleitung verbrachten war aufregend und lehrreich. Sie war geprägt von respektvollen und belebenden Begegnungen. Es war eine Gelegenheit, Brücken zu bauen und die Bande der Schwesterlichkeit zu stärken, gemeinsam zu träumen, zu planen und sich gegenseitig zu ermutigen, prophetisch zu sein inmitten der Stürme des Lebens. Wichtig war auch, dass es eine Zeit der spirituellen Erneuerung war, eine Gelegenheit für die Schwestern, zu den franziskanischen Quellen zurückzukehren und ihr Wissen über die wichtigen Orte in Assisi und die franziskanische Spiritualität zu vertiefen.

 

 

 

 

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